Der Müllkunst-Adventskalender als Straßengalerie
Der Müllkunst-Adventskalender am Niederstockumer Weg in Nottuln erfreute sich großer Beliebtheit. Bereits nach wenigen Tagen füllten sich die Bäume mit Kunstwerken und wurden zur Straßengalerie. Es ging dabei nicht streng chronologisch zu. Die Müllkunstwerke wurden zeitgleich an mehreren Statioenen des Advenstkalender aufgehängt. Die Mitmach-Aktion scheint absolut den Nerv der Corona-Zeit getroffen zu haben. Viele Menschen sehnten sich gerade in der Adventszeit danach, gemeinsam aktiv zu werden.
Begegnungen und Gespräche am Müllkunst-Adventskalender
Da ich jeden Tag am Adventskalender unterwegs war, um nach dem Rechten zu sehen und um alles zu dokumentieren. Immer wieder ergaben sich Gespräche und Begegnungen mit großen und kleinen Müllkunstschaffenden, Familien, Spazierenden und Nachbarn. Viele zeigten sich beeindruckt von dem regen Geschehen und den Müllkunst-Ideen und hoffen auf eine Wiederholung im nächsten Jahr. Auch die Schulklasse 5a der Liebfrauenschule hatte sich mit großer Begeisterung am Müllkunst-Adventskalender beteiligt. Die Klasse hat die Aktion als Ersatz für ihre Adventsfeier genutzt, die coronabedingt ausfallen musste. Die Müllkunstwerke entstanden im Kunstunterricht und ich durfte dabeisein.
Die Kinder hatten zuhause Müll gesammelt und ihn zur Müllbastelaktion mit in die Schule gebracht. In kleinen Grupen entstanden daraus zahlreiche Kunstwerke. Rentiere waren dabei sehr beliebt, aber auch Müllroboter und Weihnachtsmänner. Bemerkenswert war die tolle kreative Atmosphäre in der Klasse, alle Kinder haben sich an den Kunstwerken beteiligt. Einige Tage später haben wir uns am Niederstockumer Weg verabdredet, um die Werke an den Bäumen aufzuhängen. Über die Beteiligung der Klasse 5b der Liebfrauenschule gab es einen Bericht in der Zeitung:
https://www.wn.de/muensterland/kreis-coesfeld/nottuln/fantasievolle-objekte-775636
Müllkunst-Adventskalender vom Winde verweht
In der letzten Adventswoche gab es einen Sturm, der die Straßengalerie tüchtig durcheinandergewirbelt hat. Hier seht ihr, was mein Mann und ich im Niederstockumer Weg aufgesammelt haben. Schade um die Kunstwerke. Nicht alle haben das Unwetter unbeschadet überlebt. Aber viele haben dem Wetter doch gut standgehalten. Ein kleiner Trost: nach dem Regen gab es einen wunderschönen Regenbogen!
Die eingesammelten „Materialien“ wurden gereinigt, zum Teil sogar wieder zusammengefügt und zurück an die Bäume gehängt. Recycelbare Einzelteile habe ich für zukünftige Müllkunstwerke in meine Materialsammlung aufgenommen.
Ein Müllkunst-Adventskalender Fan aus der Nachbarschaft
Sehr gefreut hat mich dieser ausführliche Bericht in den Westfälischen Nachrichten, zu dem es auch eine Fotogalerie gab. Mein Nachbar hatte bei der Zeitung angerufen, um auf die Aktion hinzuweisen…
Abbau des Müllkunst-Adventskalenders
Ich weiß noch, es war ein kalter Tag Ende November, als das erste Kunstwerk „Miss Pin van Sel“ an Station 1 des Mitmach-Adventskalenders aufgehängt wurde. Auch als die Müllkunstwerke abgehängt wurden, war es wieder kalt und außerdem nass. So schließt sich ein Kreis. Ungewohnt sehen die Bäume nun aus, so ganz ohne Kunstwerke. Ohne Drähte und Wäscheklammern sind die 24 Bäume wieder ganz unbeschwert. Hoffentlich kommen sie alle gut durch das nächste Jahr.
Vielleicht helfen wir ihnen dabei?